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Mein gestriger Abend... der Traum kommt! (Mein Sohn und Alpträume)

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Passend zur Jahreszeit – und zu Halloween – möchte ich euch diese Woche von meinem gestrigen Abend erzählen.


Der Abend verlief zunächst ganz normal. Unser älterer Sohn ging wie gewohnt gegen 19.45 Uhr ins Bett. Den Jüngeren machten wir noch bettfertig, gaben ihm etwas zu trinken und legten ihn ebenfalls hin. Dann machten auch wir uns langsam bereit für die Nacht.

Kaum lagen wir im Bett, meldete sich plötzlich unser Großer. Also tappte ich zu ihm ins Zimmer und fand ihn weinend vor – mit dem Schnuller im Mund. Soweit nichts Ungewöhnliches: Meist will er dann einfach noch etwas Wasser oder eine kurze Umarmung, und danach schläft er wieder ein.


Doch gestern war es anders. Er beruhigte sich kaum, und ich musste mehrmals zu ihm gehen. Ich nahm ihn in den Arm und fragte, ob er schlecht geträumt habe. Da zeigte er mit ernster Miene in eine dunkle Ecke seines Zimmers – oben über dem Schrank – und sagte: „Es kommt etwas.“Als ich genauer nachfragte, meinte er, der Traum käme von dort. In dem Moment wusste ich ehrlich gesagt nicht, wie ich reagieren sollte.


Ich schloss daraus, dass der Traum für ihn eine Art „Monster“ war, das in der Nacht auftaucht. Seine Grossmutter hatte ihm vor einiger Zeit ein neues Buch geschenkt – „Der ängstliche Löwe“. Darin sieht man ein Kinderzimmer bei Nacht, in dem die Schatten des Nachtlichts zu Monstern werden – bis die Mutter das Licht einschaltet und alles wieder verschwindet. Ich vermutete, dass mein Sohn diese Geschichte nun mit seinem Traum verband.


Ich sah in die Ecke und sagte ihm, da sei nichts. Keine Wirkung.Ich hörte ihm zu, fragte nach, was er geträumt hatte – er sagte: „Ein schwarzes Loch.“ Auch das half nicht.Ich schlug vor, er solle an etwas Schönes denken – an Bagger oder Motorräder, die er so liebt. Keine Reaktion.Ich sang ihm etwas vor. Nichts.Ich umarmte ihn. Wieder nichts.Ich erklärte ihm, was Träume sind und dass es keine Monster gibt. Half auch nicht. Ich liess die Tür einen Spalt offen, damit etwas Licht ins Zimmer fiel. Keine Veränderung.


Schliesslich gab ich auf, zog die Matratze unter seinem Bett hervor, holte meine Decke und mein Kissen – und schlief bei ihm im Zimmer. Kurz darauf schlief er ein und schlief fast die ganze Nacht durch.


Ich weiss nicht, ob ich noch mehr hätte tun können oder ob das der richtige Weg war. Aber ich war da, ich habe ihn ernst genommen – und ich bin geblieben.


Manchmal braucht es gar nicht mehr.


Ich hoffe trotzdem, dass ich heute wieder in meinem eigenen Bett schlafen kann…


Rafael

 
 
 

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